Mittwoch, 6. Januar 2016

Fairphone 2

Es ist endlich soweit. Die ersten gedruckten Teile für das Fairphone 2 werden versendet.

Faiphone 2 amplifier and nightstand
Wer es noch nicht kennt: Das Fairphone ist modular aufgebaut und wird möglichst ressourcenschonend hergestellt. Zusätzlich ist es quasi fair trade. Das bedeutet, die gesamte Lieferkette ist offengelegt und es wird versucht, dass etwas mehr Lohn bei den Arbeitern ankommt. Hohe Ziele, die nun im zweiten Anlauf wieder erreicht werden sollen.

Mehr erfahrt ihr auf: fairphone.com


Das erste Fairphone hatte schon den gleichen Ansatz, war allerdings noch etwas schwach ausgelegt. Wenn man allerdings nun die Daten des Fairphone 2 betrachtet, liegt es in einer Liga mit den Großen der Branche, HTC, Samsung und Apple.
Worin es sich natürlich vom Ansatz her, von der Konkurrenz abhebt, ist der Wohlfühlfaktor mit dem Kauf "gutes zu tun".
Fairphone 2 on nightstand

Alleine technisch betrachtet ist das Fairphone 2 eine gute Anschaffung. Durch die Modularität, dürfte es bei einem Schaden wesentlich leichter zu reparieren sein. Ich bin auch schon gespannt, ob es in Zukunft einzelne Module als Upgrade zu kaufen gibt. So könnte das Handy eine echte Investition werden und nicht das typische Wegwerfprodukt der anderen Hersteller.

Neben den Hauptbestandteilen des Telefons gibt es noch einige Accessoires die wie bereits beim Fairphone 1 in einer Partnerschaft mit 3D Hubs hergestellt werden. Als gelistetes printing hub auf 3D Hubs habe ich es nun geschafft mich als einer der Hersteller zu qualifizieren. Wenn Ihr also eines der oben gezeigten Teile bestellt, kann es sein, dass ich es für euch drucken darf. Der passive Verstärker sowie der Aufsteller können hier bestellt werden: shop.fairphone

Die Bauteile sind in Colorfabb woodfill gedruckt und bieten die bekannte Holzoptik. Immer wieder überraschend ist, dass die Teile sich auch wie Holz anfühlen.

Dieses Projekt zeigt auch deutlich, der 3D Druck ist nicht mehr nur für Prototypen geeignet. Es lassen sich Bauteile direkt, on demand, für den Kunden herstellen. Es werden keine Massen an Bauteilen ins Lager produziert, die womöglich keiner kauft. Es wird nur produziert, was auch wirklich gebraucht wird. Wer denkt die Qualität ist weniger gut als anders hergestellte Teile, den kann ich nur einladen eines der Fairphones mit entsprechendem Accessoire zu bestellen und sich selbst zu überzeugen.

Ich kann 3D Hubs zu diesem Projekt nur gratulieren, es nutzt perfekt den Ansatz des Netzwerkes der Produzenten vor Ort aus.